Gehört: Hoaxilla – Der skeptische Podcast aus Hamburg

Hoaxilla war der erste Podcast, den ich regelmäßig gehört habe. Er existiert bereits seit 2010 und hat mittlerweile 193 Folgen (Stand 9. Dezember 2015). Präsentiert wird er von Alexa und Alexander Waschkau, einer Volkskundlerin und einen Psychologen, die sich in jeder Folge einer Urban Legend, Mythen oder anderen unheimlichen Begebenheiten widmen. Dazu gibt es jeweils noch die „Story der Woche“, in der Alexa eine Geschichte erzählt und erst nach dem Hauptthema auflöst, ob es sich um eine wahre oder erfundene Geschichte handelt.

In der Unterkategorie „Hoaxilla Portät“ gibt es Interviews mit bekannten Persönlichkeiten aus dem Bereich des wissenschaftlich-kritischen Denkens und in der Unterkategorie „Hoaxilla Crime“ beschäftigen sich die beiden mit historischen Kriminalfällen (Hinterkaifeck zum Beispiel) oder besonderen Themen der Kriminalistik (Satanistenmorde) annehmen. Oftmals haben sie hier auch prominente Gäste in der Sendung wie Cornelius Courts oder Lydia und Mark Beneke, die als Experten ihren Senf dazugeben.

In den „Behind the Hoax“-Folgen geben Alexa und Alexander Waschkau Einblick in die Entstehung des Podcasts oder sprechen über Themen, die sie gerade stark bewegen.

Mittlerweile gibt es Hoaxilla auch als Buch (The HoaX-Files), über das ich noch gesondert schreiben werde und als TV-Format bei massengeschmack.tv. Wobei ich persönlich beides mag, Podcast und TV, rein vom praktischen her aber eher zum Podcast neige, einfach weil ich als Pendler viel im Auto höre und das mit den TV-Sendungen nicht ganz so einfach ist… (Gut, ich habe das mal probiert, aber das war wirklich nicht so optimal. Und für die Sache mit dem Fußgänger, das ist mir schon ein bisschen peinlich…) Dafür kann man sich auf die TV-Sendungen wieder besser konzentrieren, es hat also alles seine Vor- und Nachteile. Ich mag jedenfalls beides.

Die Themen, die Hoaxilla behandelt sind recht vielfältig. Kryptozoologie (Riesenkraken, Megalodon) wechseln sich mit historischen Themen (Bisley Boy,Pulverfassverschwörung), unheimlichen Orten (Waverly Hills, Skinwalker Ranch) oder naturwissenschaftlich-technischen Themen (Wettermanipulationen, Homöopathie) ab. Bei so einer großen Auswahl an Themen gibt es natürlich auch Folgen, die mich mal nicht so interessieren, aber spätestens die nächste Folge gleicht das wieder aus. Ich sehe das aber nicht als problematisch an.

Einige meiner absoluten Lieblingsfolgen sind z. B. Nr. 5 – Mythos Wald, Nr. 118 – Slender Man und Nr. 191 – Mysteriöse Agatha Christie. Die höre ich mir gerne auch immer wieder an.

Beim hören merkt man, dass die beiden Moderatoren (die sich selbst „Hoaxmistress“ und „Hoaxmaster“ nennen) mit sehr viel Liebe und Leidenschaft bei der Sache sind. Bei keiner Folge hat man das Gefühl, dass sie nur aufgenommen wurde, um der Pflicht zu genügen. Und das bei dem enormen Arbeitspensum, denn gerade der Hoaxmaster ist ja ein podcastologischer Tausendsassa, der noch an einigen weiteren Projekten beteiligt ist (PsychoTalk, Fireflycast, Glaubenssache etc.). Über einige davon werde ich noch schreiben.

Da mir (um mich mal wieder anzuschleimen J) beide Moderatoren sehr sympathisch sind und meine Begeisterung zu den Themen auch nach fast 200 Folgen nicht erlahmt ist, kann ich Hoaxilla, quasi als Urmutter der skeptischen Podcasts in Deutschland nur rundumfänglich empfehlen.

Macht weiter so!