Von Stöckchen, Schweinchen und Hubert Aiwanger

Wisst ihr, was mich bei diesem ganzen Corona-Gedöns so richtig aufregt? Diese Strohfeuer-Diskussionen, die zwei, drei Tage, vielleicht eine Woche geführt werden, weil irgendein Schiffschaukelbremser, der aus einem dummen Zufall heraus in der letzten Reihe im Bundestag sitzt, irgendeinen Blödsinn in eine zufällig anwesende Kamera gerotzt hat, was natürlich gleich als „die einzig wahre und absolute Meinung von CDU/CSU/GRÜNEN/FDP/SPD“ dargestellt wird.

Das lernen viele in den sozialen Medien auch nicht, dass man nicht über jedes Stöckchen hüpfen muss, dass man hingehalten bekommt. Nein, ohne Sinn und Verstand wird drauflos diskutiert, jeder hat natürlich eine Meinung, und die ist die einzig wahre und absolute. Und in der nächsten Woche wird wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben.

So kommt es mir auch mit der aktuellen Diskussion um 3G und den Wegfall der Lohnfortzahlung bei einer Corona-Quarantäne, die durch eine Impfung hätte vermieden werden können.

Impfpflicht durch die Hintertür! Schreien die Einen. Benachteiligung! Schreien die Anderen. Und mein kleiner Liebling, der Herr Aiwanger, fordert wieder ganz vorne weg Sonderwürste für Impfverweigerer ein.

Es geht hier ja wirklich nur um diejenigen, die sich aktiv dafür entscheiden, sich gegen die Solidargemeinschaft zu stellen und sich nicht impfen zu lassen. Wenn ich mich aus irgendwelchen Gründen nicht impfen lassen kann, dann würde eine Lohnfortzahlung im Fall einer Corona-Quarantäne doch noch erfolgen.

Da muss ich ehrlich fragen: geht’s noch? Der Staat soll also unsolidarisches Verhalten noch alimentieren? Unsolidarisches Verhalten, das auf der anderen Seite wieder Infektionen nach sich zieht und somit Kosten im Gesundheitswesen nach sich zieht? Das wäre ja genauso, als wenn ich dem kleinen Racker, der mir die Fensterscheibe eingeworfen hat, noch eine Steinschleuder kaufen würde. Das ist doch Nonstop Nonsens.

Und dann sehe ich noch einen Pastor oder Bischof oder wat weiß ich denn für einen Schwarzrock, der öffentlich im Fernsehen rumheult, dass durch die 3G-Regelung soviele Menschen vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen wären. Nicht nur in seiner Gemeinde, sondern allgemein.

Ja, lieber Vertreter einer Religionsgemeinschaft, was will ich dazu sagen? Nichts außer… HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Sie haben den Sinn der 3G-Maßnahmen verstanden. Genau das will der Gesetzgeber.

Und jetzt nochmal ganz langsam zum mitschreiben – und für Herrn Aiwanger klatsche ich die Silben sogar noch mit – und hinter-die-Ohren-schreiben:

Jeder hat das Recht, sich gegen eine Impfung zu entscheiden. Aber niemand, wirklich n i e m a n d, darf für sich in Anspruch nehmen, aus Egoismus als Virenschleuder herumzulaufen. Wer sich nicht impfen lassen möchte, der muss (wie bei jeder anderen Entscheidung, die wir treffen) auch mit den Konsequenzen leben. Und diese Konsequenzen, die sind überall publiziert und veröffentlicht. Also. Lassen wir die unsolidarischen Impfverweigerer die Konsequenzen ihrer Entscheidung tragen.

3 Gedanken zu “Von Stöckchen, Schweinchen und Hubert Aiwanger

  1. Ich bin froh dass wir noch Menschen wie Hubert Aiwanger haben, der nicht ins Einheits was sind wir Solidarisch Rohr bläst und sich noch traut seine Meinung auch bei Gegenwind zu sagen. Respekt, und jetzt her mit den Prügel

    1. Auf Prügel können Sie hier lange warten, wir sind ja keine Impfgegner und Querdenker.
      Es macht mich nur traurig, dass Sie sich so unsolidarisch gegen Schwächere, die keine Impfung bekommen können, zeigen.

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