1. Isaac Newton (1643–1727)
Fellow seit: 1672
Bekannt für: Gravitation, Optik, Infinitesimalrechnung
Bedeutung: Newton ist der wohl berühmteste Fellow der Royal Society. Seine Präsidentschaft (1703–1727) prägte die Institution maßgeblich. Die Principia Mathematica legten die Grundlage für die klassische Physik.
2. Robert Hooke (1635–1703)
Fellow seit: 1663
Bekannt für: Mikroskopie, Elastizitätstheorie („Hooke’sches Gesetz“), frühe Arbeiten zur Zellbiologie
Bedeutung: Hooke war Kurator der Experimente der Royal Society – gewissermaßen ihr Laborleiter. Sein Werk Micrographia (1665) war ein Meilenstein der visuellen Naturforschung.
3. Charles Darwin (1809–1882)
Fellow seit: 1839
Bekannt für: Evolutionstheorie, On the Origin of Species
Bedeutung: Darwin revolutionierte die Biologie. Seine Theorie der natürlichen Selektion veränderte das Weltbild – und brachte Theologie und Wissenschaft in ein neues Spannungsverhältnis.
4. Michael Faraday (1791–1867)
Fellow seit: 1824
Bekannt für: Elektromagnetismus, Induktion, Faradaysche Gesetze
Bedeutung: Faraday war einer der größten experimentellen Physiker aller Zeiten – und zugleich ein Vorbild in wissenschaftlicher Demut. Ohne akademische Ausbildung wurde er zum Titanen der Naturforschung.
5. James Clerk Maxwell (1831–1879)
Fellow seit: 1861
Bekannt für: Maxwell-Gleichungen, statistische Thermodynamik
Bedeutung: Maxwell schuf die Grundlage für die moderne Elektrodynamik. Seine Theorien verbanden Elektrizität, Magnetismus und Licht zu einem einheitlichen Feld.
6. Dorothy Crowfoot Hodgkin (1910–1994)
Fellow seit: 1947
Bekannt für: Röntgenstrukturanalyse, Entschlüsselung der Struktur von Insulin und Penicillin
Bedeutung: Erste britische Frau, die den Nobelpreis für Chemie erhielt. Ihre Aufnahme in die Royal Society war ein historischer Schritt für die Gleichberechtigung in der Wissenschaft.
7. Stephen Hawking (1942–2018)
Fellow seit: 1974
Bekannt für: Schwarze Löcher, Kosmologie, Hawking-Strahlung
Bedeutung: Hawking war nicht nur ein brillanter Physiker, sondern auch ein globaler Botschafter der Wissenschaft. Seine Popularität half, komplexe Wissenschaft einem breiten Publikum nahezubringen.
8. Srinivasa Ramanujan (1887–1920)
Fellow seit: 1918
Bekannt für: Zahlentheorie, unorthodoxe mathematische Formeln
Bedeutung: Der indische Mathematiker wurde ohne formale Ausbildung zu einem der produktivsten Geister der Mathematik. Seine Aufnahme in die Royal Society war ein symbolischer Brückenschlag zwischen Kolonialreich und Anerkennung individuellen Genies.
9. Paul Dirac (1902–1984)
Fellow seit: 1930
Bekannt für: Quantentheorie, Dirac-Gleichung, Antimaterie
Bedeutung: Dirac verband tiefste Abstraktion mit physikalischer Präzision. Sein Werk beeinflusste die Quantenphysik entscheidend – seine Gleichung sagte das Positron theoretisch voraus.
10. Rosalind Franklin (1920–1958)
Nicht offiziell Fellow zu ihren Lebzeiten – posthume Anerkennung
Bekannt für: Röntgenkristallografie von DNA
Bedeutung: Ohne Franklins Fotografien hätte die Entdeckung der DNA-Doppelhelix durch Watson und Crick kaum stattgefunden. Ihre Nichtaufnahme in die Society während ihrer Lebenszeit ist ein dunkler Fleck in deren Geschichte.
11. Tim Berners-Lee (geb. 1955)
Fellow seit: 2001
Bekannt für: Erfinder des World Wide Web
Bedeutung: Berners-Lee brachte die Kommunikation und die Wissenschaft selbst in ein neues digitales Zeitalter – eine logische Konsequenz der Royal Society, die stets am Puls des Wandels war.
12. Mary Cartwright (1900–1998)
Fellow seit: 1947
Bekannt für: Chaostheorie, Differentialgleichungen
Bedeutung: Als Mathematikerin trug sie zur frühen Entwicklung der Chaostheorie bei – lange vor ihrer Popularisierung. Ihre Mitgliedschaft öffnete Türen für viele weibliche Wissenschaftlerinnen.
Diese Auswahl ist selbstverständlich unvollständig. Mit über 8.000 Fellows in ihrer Geschichte – darunter über 280 Nobelpreisträger – ist die Royal Society ein lebendiges Archiv des menschlichen Erkenntnisstrebens.