Unter falscher Flagge – Wie vermeintlich linke YouTuber antisemitischen Hass normalisieren und unsere Jugend vergiften

Es ist ein gefährlicher Trend, der sich leise in die Köpfe schleicht, aber mit voller Wucht seine zerstörerische Kraft entfaltet: Antisemitismus, getarnt als Israelkritik – salonfähig gemacht von vermeintlich „linken“ YouTubern mit enormer Reichweite. Sie geben sich progressiv, solidarisch, humanistisch – doch was in ihren Videos oft als „Gerechtigkeit für Palästina“ daherkommt, ist in Wahrheit einseitiger, geschichtsvergessener Israelhass. Und das perfide daran: Ihre Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche.

Die neue Maske des alten Hasses

In den letzten Monaten hat sich auf YouTube und anderen sozialen Plattformen ein Klima gebildet, das beängstigend an die Mechanismen erinnert, mit denen schon in der Vergangenheit Feindbilder aufgebaut wurden. Nur dass es heute nicht mehr die alten Hetzblätter sind, sondern trendige Videoformate mit fancy Intros, pathetischer Musik und einer glatten, moralisch überlegenen Verpackung.

Israel wird darin fast durchweg als Aggressor dargestellt, als kolonialistischer Unterdrücker, als Staat ohne Recht auf Selbstverteidigung. Die Hamas? Höchstens eine Randnotiz, manchmal sogar als „Widerstandsbewegung“ verharmlost. Das Massaker vom 7. Oktober 2023, bei dem über 1.200 Menschen auf grausamste Weise ermordet, vergewaltigt, verbrannt und entführt wurden? Wird bestenfalls relativiert – oft aber schlicht ignoriert. Dass noch immer 58 Geiseln festgehalten werden, scheint in dieser Weltsicht keine Rolle zu spielen.

Der ESC 2025 – Ein Fanal des Hasses

Besonders entlarvend war der diesjährige Eurovision Song Contest, bei dem die israelische Teilnehmerin Yuval Raphael von einer regelrechten Welle antisemitischer Hetze überrollt wurde – insbesondere auf Twitter/X. Sie wurde als „Kriegsverbrecherin“ beschimpft, mit dem NS-Regime verglichen, und es wurden Boykottaufrufe gestartet – nicht gegen eine Regierung, sondern gegen sie als Jüdin. Wer das nicht als Antisemitismus erkennt, hat entweder nichts aus der Geschichte gelernt oder will nichts lernen.

Diese Form des Hasses findet sich in exakt der Sprache wieder, die auf YouTube von „linken“ Meinungsmachern vorformuliert wurde – mit dem Unterschied, dass dort noch ein pseudointellektueller Anstrich hinzugefügt wird, um den Hass als „kritisches Denken“ zu verkaufen.

Indoktrinierung im Jugendzimmer

Die vielleicht größte Gefahr: Diese Inhalte sind nicht für politische Debatten unter Erwachsenen gemacht, sondern für junge, beeinflussbare Zuschauer. Wer mit 14 zum ersten Mal politisches Interesse zeigt, landet nicht bei fundierter Analyse, sondern bei Verschwörungserzählungen mit ideologischem Beigeschmack. In Kommentarspalten ist zu lesen, wie Teenager Israel als „faschistischen Apartheidstaat“ beschimpfen oder jubelnd Videos der Hamas teilen, ohne auch nur im Ansatz zu begreifen, was sie da eigentlich bejubeln.

Und das bleibt nicht ohne Folgen: Die Zahl antisemitischer Vorfälle an Schulen, auf Demos und im Netz ist seit dem 7. Oktober massiv gestiegen – nicht trotz, sondern wegen dieser vermeintlich „linken Aufklärung“.

Ich habe mir viele dieser Videos angesehen und es war immer die gleiche Chose. Personen aller Geschlechter sitzen in einem Abstellraum und schreien und brüllen und beleidigen jeden, der anderer Meinung ist. Sie selbst – und NUR sie selbst – haben ihrer Meinung nach die Deutungshoheit über alles und jeden. Nur IHRE Meinung zählt, egal bei welchem Thema. Menschen, die selbst in ihrem Leben noch nie etwas Nennenswertes geleistet haben, benehmen sich wie pseudo-linke Herrenmenschen, die das Netz mit Verachtung und Hass überziehen. Teilweise sogar aus Steueroasen, was für ein Hohn. Was für charakterliche Vollversager. Checkt mal eure Privilegien, ihr „Linken“.

Warum hier keine Namen genannt werden

Ich nenne in diesem Artikel ganz bewusst keine Namen. Nicht, weil es sie nicht gäbe – im Gegenteil. Die betreffenden Damen und Herren sind bekannt, laut, gut vernetzt – und leider auch sehr klagefreudig. Sie verfügen über prall gefüllte Spendenkonten, die von ihren Fans bereitwillig weit in den fünfstelligen Bereich gefüttert wurden. Prozesskosten? Kein Problem für sie. Ich hingegen bin nur ein einzelner Blogger, ohne große Reichweite, ohne juristische Unterstützung. Aber genau deshalb schreibe ich diesen Artikel. Weil jemand es tun muss.

Ein Appell an Vernunft und Verantwortung
Wir müssen aufhören, Antisemitismus in progressiver Sprache durchgehen zu lassen. Der Schutz jüdischen Lebens, das Existenzrecht Israels, das Recht auf Selbstverteidigung – all das darf nicht zur Disposition stehen, nur weil es auf Social Media gerade Likes bringt. Wer Jugendliche indoktriniert, sie mit Halbwahrheiten füttert und ihnen Israel als Feindbild Nummer eins einbläut, trägt Verantwortung. Und wer schweigt, macht sich mitschuldig.

Es ist Zeit, laut zu werden. Nicht gegen YouTuber – sondern gegen den Hass, den sie säen.

Ein Gedanke zu “Unter falscher Flagge – Wie vermeintlich linke YouTuber antisemitischen Hass normalisieren und unsere Jugend vergiften

  1. Alles richtig was du schreibst, am Ende wurde ich aber stutzig! Bin jetzt nicht so tief drin und kann es demnach nur rudimentär beurteilen, aber müssen wir im Zusammenhang des Existenzrecht Israels nicht zeitgleich auch über das Existenzrechts Palästinas sprechen/schreiben? Bin also grundsätzlich dafür IMMER beide Seiten zu betrachten. Aktuell sehe ich aber auch keine Verteidigungsrecht (mehr)!?

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