Friedrich Förner wurde im Jahre 1568 im kleinen Städtchen Weismain im heutigen Landkreis Lichtenfels, geboren. Förners Vater Ambrosius war Protestant, trat aber schon vor der Geburt Friedrichs wieder zum katholischen Glauben über. Der spätere Weihbischof von Bamberg hatte sieben Geschwister, vier Knaben, von denen drei eine theologische Laufbahn begannen, und drei Mädchen.
Förner trat am 21. Juni 1588 in die „Hohe Schule“ in Würzburg ein und bestand die Prüfungen zur Erlangung eines Magistergrades der Philosophie. Danach studierte er Jurisprudenz, wechselte aber bald zur Theologie. Während seiner Studienzeit hatte er schon Kontakt zum Bamberger Fürstbischof Neithard von Thüngen.
In Bamberg absolvierte Förner eine zweijährige Ausbildung am Seminarum Ernestinum, dem bischöflichen Priesterseminar. Im Jahre 1592 erhielt er die vier niederen Weihen, 1593 die Subdiakonatsweihe und nur ein Vierteljahr später die Weihe zum Diakon.
Am 9. Dezember 1593 erfolgte Förners offizielle Aufnahme am Collegium Germanicum in Rom, wo er fünf Jahre lang bleiben sollte. Schon in Deutschland zeigte er ein großes Talent zum Predigen, und dies brachte ihn in Rom auf den Posten des Predigers für die päpstliche Schweizergarde. 1596 wurde der Franke zum Priester geweiht und am 2. September des nächsten Jahres beendete er seine Studien mit einer öffentlichen Abschlußdisputation. Der frischgebackene Priester ging aber nicht gleich zurück nach Bamberg, sondern immatrikulierte sich an der Universität in Perugia, um den Grad eines Doktors der Theologie zu erlangen.
1598 traf Förner wieder in Bamberg ein und wurde von Bischof von Thüngen mit offenen Armen empfangen. Er stieg in den Kreis der Berater des Bischofs auf. Allerdings starb sein Gönner schon ein halbes Jahr später und mit seinem Nachfolger Johan Philip von Gebsattel kam ein Mann an die Spitze des Hochstiftes Bamberg, der mehr als säkularer Landesherr anzusehen ist als römisch-katholischer Bischof. Während der Regierungszeit von Gebsattels war Förner der Kopf einer Gruppe, die den tridentinischen Reformgeist am Leben erhalten wollte.
Am 18. September 1599 wurde er Pfarrverweser der Pfarrei Unserer Lieben Frau in Bamberg und im Dezember 1603 zum Domprediger ernannt. Trotz aller Befähigung und allen Engagements wurde nach dem Tod des bisherigen Weihbischofs Johann Ertlin sein Konkurent Johann Schöner zum Nachfolger ernannt. Daran änderte auch die Einflußnahme des Herzöglichen Hofes zu München und offen ausgetragene Rede- bzw. Schriften-Schlachten nichts, im Gegenteil nach diesen Vorkommnissen wurde Förner streng überwacht.
Aber nach dem Tode von Gebsattels und der Wahl Johann Gottfried von Aschhausens war die Fortführung der Reformen gesichert, denn ebenso wie Friedrich Förner war er Anhänger eines tridentinischen Katholizismuses. Gleich nach seiner Wahl schickte der Bischof Förner zur Kurie nach Rom, um eine Wahlbestätigung und ein Pallium zu erhalten.
Nachdem von Aschhausen den Rücktritt des Weihbischofs Schöner erwirkte, wurde Förner für dieses Amt gewählt. Nach der Bestätigung dieser Wahl und der Ernennung zum Bischof von Hebron am 3. September 1612 durch Papst Paul V. weihte von Aschhausen Förner am 7. Oktober des gleichen Jahres.
Nach dem Tode von Aschhausens wurde Johann Gottfried II. Fuchs von Dornheim sein Nachfolger. Auch er arbeitet intensiv mit dem Weihbischof zusammen.
Neben den Reformbemühungen des Fürstbischofs von Aschhausen und seines Adlatus wurde Bamberg auch zu einem Hauptzentrum der Hexenverfolgung.
Förner war ein Anhänger des Jesuitismus und daraus resultierend auch Hexenfeind: er mußte an den Teufel glauben. Zuerst trat er im „Kampf gegen die Hexen“ als Schriftsteller in Erscheinung. Auf ihn geht höchstwahrscheinlich der Bau des Bamberger Hexen- oder Drudenhauses zurück. Über dieses Haus heißt es in einem Dokument aus dem Jahre 1631: Daß in diesem abscheulichen Haus die der Drudnerei bezichtigten jämmerlich gequält werden … es handle sich um 33 Personen … die unerhörte Speisen, Heringe mit Salz und Pfeffer zu einem Brei gesotten, zu sich nehmen müssen. Item sie mit einem Wannebad mit siedenden Wasser, Salz, Pfeffer und anderen scharfen Mitteln zugerichtet werden, neben den anderen Torturen des Hungers und der Not. Dort kommen sie ohne christlichen Trost ums Leben. (5)
Der Weihbischof wollte gegen nachlässige Magistrate vorgehen und die beschämen, die behaupten würden, daß es keine Hexen gäbe. Er beschuldigte eine Frau, ihre Kuh in einen Fiedelbogen verzaubert zu haben. Es ist ein Zeugnis der Zeit, daß studierte und gebildete Leute so einen Unsinn von sich geben konnten und auch noch von der weltlichen und geistlichen Obrigkeit recht bekamen.
Der Weihbischof berichtete nach Rom über einen Exorzismus, den er selbst durchgeführt hatte: Fuchs von Dornheim schickte Förner nach Kronach, auf die Festung Rosenberg, denn vom dortigen Festungskommandanten hatte er ein dringliches Schreiben erhalten, daß dort ein teufelbessesener Dämon in verschiedenen Gestalten sechs Menschen umgebracht habe. Er ging nun auf die Festung und wurde persönlich der Erscheinung angesichtig. Große feurige Zungen und schreckliche Flammen hätten nach ihm gegriffen und zwar genau zu der Stunde, als er sonst die Messe zu lesen pflegte. Förner sprach nun Gebete und besprengte die glühenden Lohen mit Weihwasser, woraufhin der Dämon verschwand und nie wieder erschien.
Förner war im gesamten Hochstift Bamberg als gottesfürchtiger, caritativer und barmherziger Mann und Priester bekannt, allerdings haben er und sein jeweiliger Fürstbischof in Bamberg über 600 Menschen verbrannt. Der Weihbischof erhielt vom Volk den Beinamen Hexenbischof oder Hexenbrenner.
Am 5. Dezember 1630 starb Friedrich Förner. Sein Vermächtnis hinterlies er vor allem kirchlichen Einrichtungen. Er wurde in der Pfarrkirche St. Martin zu Bamberg beigesetzt, die 1804 abgerissen wurde.