Lieber Herr Spahn, was machen Sie denn für Sachen? Da stellen Sie sich einfach hin und tröten in die Welt, dass es sich bei der Erstattung von Homöopathika nur um Peanuts handelt und Sie deswegen die Erstattungsfähigkeit durch die gesetzlichen Kassen nicht einschränken wollen. Peanuts eben.
Um wieviele Peanuts geht es hier? Ich glaube irgendwas von um die 20 Millionen habe ich gelesen. Das ist für Sie sicherlich nur ein marginaler Betrag und was könnte man mit diesem popeligen Geld noch anstellen? Da haben Sie schon recht…
Gut, man könnte natürlich beispielsweise einen Fonds einrichten, damit die Omma Kowalke mit ihrer kleinen Witwenrente einen ordentlichen Zuschuss zu ihrem benötigten Zahnersatz bekommt, den sie sich so nicht leisten kann und deswegen seit Zeiten von Gerhard Schröder auffer Felge kaut.
Man könnte auch „Fünf Mack“ mit dazu legen, dass sich Oppa Czerwonka eine neue Brille kaufen kann, damit er im Treppenhaus nicht mehr den Feuerlöscher grüßt, sondern tatsächlich seine Nachbarn.
Könnte man machen, aber macht man (nicht „man“… SIE, Herr Spahn, SIE!) nicht. Dafür werden weiter 20 Millionen Peanuts zum Fenster rausgepulvert, damit sich Besserverdiener (und die sind es laut Statistik zum Großteil ja, die sich Homöopathika verschreiben lassen) weiterhin auf Gemeinschaftskosten die Globuli in den Rachen stopfen können, um dann damit eine Wirkung zu erzielen, die nicht über den Placeboeffekt hinaus vorhanden ist.
Mensch, Jens! Überleg doch mal, was Du sagst! Dat sind 20 Millionen. Dat sin keine Peanuts, jedenfalls nicht für mich und die Leute, die ich kenne. Dat is ordentlich Schotter, mit dem man verdammt vielen Leutekens helfen kann, aber anscheinend hammer ja genuch davon, dass wir es für Homöopathie verplempern können.
Ich könnt‘ mich schon wieder aufregen… Bei soviel Vernageltheit. Ich geh‘ mich erstmal in die Rabatten speien…
Ach ja, lest auf jeden Fall den Offenen Brief des Informationsnetzwerks Homöopathie!
Ich geh mit in die Rabatten …