Antisemitische Verschwörungstheorien: Wie sie psychologisch funktionieren und wie man ihnen im Gespräch begegnet

🕍 Antisemitische Verschwörungstheorien: Wie sie psychologisch funktionieren 1. SündenbockmechanismusIn Krisen neigen Menschen dazu, eine Gruppe verantwortlich zu machen, um ihre Angst, Wut oder Ohnmacht zu kanalisieren. Juden wurden historisch oft zu solchen Sündenböcken gemacht – etwa bei Pestepidemien, Wirtschaftskrisen oder politischen Umbrüchen.🔁 Psychologisch erleichtert es, „Schuldige“ für komplexe Probleme zu benennen. 2. Projektion und AngstabwehrEigene … Weiterlesen Antisemitische Verschwörungstheorien: Wie sie psychologisch funktionieren und wie man ihnen im Gespräch begegnet

Stigma und Sündenbock: Die historischen Wurzeln des Antisemitismus

EinleitungSeit über zwei Jahrtausenden sehen sich Jüdinnen und Juden wiederkehrender Ausgrenzung, Verfolgung und Gewalt ausgesetzt – von antiken Vorurteilen über mittelalterliche Pogrome bis hin zu den Verschwörungstheorien der Moderne. Warum gerade die jüdische Gemeinschaft so hartnäckig Ziel solcher Ressentiments war und ist, lässt sich nur durch ein Zusammenspiel religiöser, wirtschaftlicher, politischer und kultureller Faktoren erklären. … Weiterlesen Stigma und Sündenbock: Die historischen Wurzeln des Antisemitismus

Wann ist es eigentlich en vogue geworden, ein Arschloch zu sein?

Ich werde heuer ja 50 und das bedeutet, dass ich in meinem Leben schon genug rotglühende Kosakenscheiße erlebt habe, aber manchmal bin ich einfach nur entsetzt davon, was meine Mitmenschen tun. Was ich meine? Nun, vor 92 Jahren haben unsere Vorfahren damit begonnen, sechs Millionen Juden systematisch umzubringen, und heute marodieren deren Nachkommen als ein … Weiterlesen Wann ist es eigentlich en vogue geworden, ein Arschloch zu sein?

Unter falscher Flagge – Wie vermeintlich linke YouTuber antisemitischen Hass normalisieren und unsere Jugend vergiften

Es ist ein gefährlicher Trend, der sich leise in die Köpfe schleicht, aber mit voller Wucht seine zerstörerische Kraft entfaltet: Antisemitismus, getarnt als Israelkritik – salonfähig gemacht von vermeintlich „linken“ YouTubern mit enormer Reichweite. Sie geben sich progressiv, solidarisch, humanistisch – doch was in ihren Videos oft als „Gerechtigkeit für Palästina“ daherkommt, ist in Wahrheit … Weiterlesen Unter falscher Flagge – Wie vermeintlich linke YouTuber antisemitischen Hass normalisieren und unsere Jugend vergiften

Exkurs II: Die „Banalität des Bösen“ im Lichte von Kant und der Totalitarismusforschung

Hannah Arendts Formel von der "Banalität des Bösen" war mehr als eine historische Beobachtung.Sie war das philosophische Destillat ihrer lebenslangen Auseinandersetzung mit dem Wesen des Denkens, des Urteils – und letztlich der politischen Macht im Zeitalter der totalitären Regime. Um Arendts wahre Provokation zu verstehen, muss man zwei unsichtbare Fäden nachzeichnen, die sich durch ihr … Weiterlesen Exkurs II: Die „Banalität des Bösen“ im Lichte von Kant und der Totalitarismusforschung

Exkurs: Die „Banalität des Bösen“

Als Hannah Arendt im Titel von Eichmann in Jerusalem die Formel von der "Banalität des Bösen" prägte, setzte sie einen Gedanken in die Welt, der ebenso verstörend wie schwer fassbar ist.Er widersprach den gängigen Bildern, die das Böse als dämonische Kraft, als metaphysische Verderbtheit oder als Ausbruch des Wahnsinns verstanden. Arendt schlug etwas Ungeheuerlicheres vor:Dass … Weiterlesen Exkurs: Die „Banalität des Bösen“

Hannah Arendt und Eichmann in Jerusalem: Das Antlitz der Banalität

I. Die Geburt eines Skandals Als Hannah Arendt 1961 für die Zeitschrift The New Yorker nach Jerusalem reiste, war sie nicht als Journalistin im üblichen Sinne dort. Sie war Philosophin, politische Theoretikerin, eine Denkerin, die das Denken selbst in Zeiten der größten moralischen Katastrophen verteidigen wollte. Was sie sah, was sie hörte, was sie beobachtete … Weiterlesen Hannah Arendt und Eichmann in Jerusalem: Das Antlitz der Banalität

Adolf Eichmann nach 1945: Die Flucht, das Versteck, der Prozess

I. Die Flucht ins Unsichtbare: 1945–1950 Als die Reichshauptstadt in Schutt und Asche fiel und die Schatten der einst allmächtigen NS-Administration sich auflösten wie Rauch in einem zerschossenen Himmel, war Adolf Eichmann kein Held, kein fanatischer Letztkämpfer. Er war ein Beamter auf der Flucht, der seine Uniform abstreifte wie ein Schauspieler seine Kostümierung, wenn der … Weiterlesen Adolf Eichmann nach 1945: Die Flucht, das Versteck, der Prozess

Adolf Eichmann – Ein Porträt der Bürokratie des Bösen

Einleitung: Schatten und Schreibtische In der Chronik der Verirrungen des zwanzigsten Jahrhunderts gibt es Gestalten, deren Taten sich wie schwarze Adern durch das Gewebe der Geschichte ziehen. Unter ihnen erscheint Otto Adolf Eichmann – geboren in der dämmrigen Epoche zwischen wilhelminischem Hochmut und dem heraufziehenden ersten Weltkrieg – nicht als der Dämon mit schillerndem Antlitz, … Weiterlesen Adolf Eichmann – Ein Porträt der Bürokratie des Bösen

Die Anthroposophie: Ein Konstrukt aus Unsinn und gefährlichen Illusionen

Die Anthroposophie, eine Weltanschauung und Lebensphilosophie, die von Rudolf Steiner zu Beginn des 20. Jahrhunderts begründet wurde, hat sich in den letzten hundert Jahren in vielen Bereichen des modernen Lebens eingenistet – von Waldorfschulen über anthroposophische Medizin bis hin zu landwirtschaftlichen Praktiken wie der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Doch hinter dem scheinbar unbeschwerten Mantel dieser vermeintlich „ganzheitlichen“ … Weiterlesen Die Anthroposophie: Ein Konstrukt aus Unsinn und gefährlichen Illusionen