In gut drei Wochen ist ja nun endlich die Bundestagswahl, und ich freue mich schon, wenn diese unsägliche Wahlkampfplärrerei aufhört, wird es sicherlich weitergehen und wir werden über Wochen mit den unnützesten Details aus den Koalitionsverhandlungen zugetextet.
Nun gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, was bei dieser Wahl herauskommen kann. Und egal, welches Ergebnis zustande kommt, irgendwer ist sicher unzufrieden, denn alle können nun mal nicht gewinnen. Die meisten werden dieses Verlieren wohl tragen wie erwachsene Menschen und auf die nächste Wahl hoffen, manche werden sich wie kleine Kinder gebärden, mit dem Fuß aufstampfen und sich auf dem Boden werfen.
Und manche, tja manche Menschen bauen jetzt schon vor, um sich vor der bösen Realität zu schützen. In vorauseilender Larmoyanz werden Lügengebilde und Verschwörungserzählungen aufgebaut, nur um zu erklären, warum die präferierte Partei zu wenig oder fast keine Stimmen erhalten hat.
Das erinnert uns an etwas. Genau… da war was. Donald Trump und seine Anhänger haben das Narrativ der Briefwahlfälschung ebenfalls schon lange vor der Wahl angeheizt. Und auch der frühpensionierte Finanzwissenschaftler Stefan Homburg ist sich nicht zu schade, tausende von braven Angestellten und Beamten, die sich den Allerwertesten dafür aufreißen, dass die Wahl reibungslos und sicher abläuft zu diskreditieren.
Ich weiß ja nicht, welche Minoritätenpartei Herr Homburg präferiert, aber solche Aussagen sind mehr als schäbig und ein Schlag ins Gesicht aller Verwaltungsmitarbeiter*innen und Wahlhelfer*innen.
Obendrein möchte Herr Homburg offensichtlich, dass nur die Menschen wählen gehen, die die Wahllokale erreichen können. Ohne Briefwahl hätte ich (sitze im Rollstuhl) meine letzten Bürgerpflichten nicht wahrnehmen können. Und wie will er sehen, was ich in der Kabine in den Umschlag stecke? Könnte ebenso gut ein Briefchen Milzbrandbakterien sein …
Darf ich einmal raten, welche Minoritätenpartei Herr Homburg präferiert?