Bondi Beach

Das Attentat von Bondi Beach zeigt eines ganz deutlich: Juden sind außerhalb von Israel nirgends mehr sicher. Sie sind anscheinend Freiwild. Und wir sind auch mit schuld daran. Das Attentat zeigt aber auch, dass die „Solidarität mit Palästina“ nur ein kleines Feigenblatt für Antisemitismus ist, denn die Opfer hatten nichts mit der israelischen Politik und … Weiterlesen Bondi Beach

Die Sache mit den roten Händen

Man sah und sieht es immer wieder: sogenannte „Stars“ aus Film und Fernsehen, die demonstrativ Anstecknadeln mit roten Händen tragen, um ihre Solidarität mit den Palästinensern zum Ausdruck zu bringen. Dabei bringen sie tatsächlich aber nur ihren Antisemitismus und ihre geschichtsvergessene Ahnungslosigkeit zum Ausdruck. Warum dieses harte Urteil? Schauen wir uns doch einmal an, woher … Weiterlesen Die Sache mit den roten Händen

Die Wiener Ringstraße – Boulevard der Freiheit für die Wiener Juden

Man braucht ja nur in Wien an den Ring schauen, die ganzen jüdischen Pracht-Palais. Da sieht man wieder, dass die Juden immer Geld hatten. Und das konnten sie ja sicher nicht auf ehrlichem Weg erwirtschaftet haben! Das ist ein Vorurteil, das ich immer wieder bei den Diskussionen nach meinen Vorträgen höre. Das Perfide an diesem … Weiterlesen Die Wiener Ringstraße – Boulevard der Freiheit für die Wiener Juden

Zwischen Duldung und Ausschluss – Die Juden in Wien vor 1848

Wien, im Vormärz, ist ein Ort der Gegensätze: höfische Pracht, musikalische Blüte, geistiger Aufbruch – und zugleich ein gesellschaftliches Gefüge, das von rigiden Schranken, ständischen Privilegien und religiösem Ausschluss geprägt ist. Besonders augenfällig wird dies in der Stellung der jüdischen Bevölkerung, deren Existenz im Habsburgerreich, und namentlich in der Reichshaupt- und Residenzstadt, seit jeher ein … Weiterlesen Zwischen Duldung und Ausschluss – Die Juden in Wien vor 1848

Im Schatten der Münze – Warum Juden zu Geldverleihern wurden

Es gehört zu den bittersten Ironien der europäischen Geschichte, dass ausgerechnet jene soziale Rolle, in die Juden über Jahrhunderte gedrängt wurden, später zum Nährboden für ihre Verfolgung wurde. Der jüdische Geldverleiher – ein Bild, das sich tief in das kulturelle Gedächtnis Europas eingebrannt hat, häufig karikiert, verzerrt, dämonisiert. Doch wer dieses Bild versteht, muss tiefer … Weiterlesen Im Schatten der Münze – Warum Juden zu Geldverleihern wurden

Die Sünde des Geldes – Über das christliche Zinsverbot und seine Auflösung

Lange bevor sich das moderne Finanzwesen entfalten konnte, galt Zinsnahme in der christlichen Welt als eine moralisch verwerfliche Praxis – ein Ausdruck von Gier, von ökonomischer Unnatur. Geld, so der Grundgedanke, darf sich nicht vermehren. Es darf, um mit Aristoteles zu sprechen, nicht „fruchtbar“ sein. Und dennoch war der Wunsch nach Kapital, nach Kredit und … Weiterlesen Die Sünde des Geldes – Über das christliche Zinsverbot und seine Auflösung

Benjamin Netanjahu – Ein Feigenblatt für Antisemiten

Wenn Gymnasiasten gerade ihr Abitur gemacht haben, halten sie sich ja für besonders schlau und haben für so ziemlich jedes Problem eine Patentlösung, die sich allerdings bei näherer Betrachtung als Milchmädchenlösung herausstellt. Oder sie argumentieren in Diskussionen ziemlich „schlau“ daher, merken aber selber nicht, wie kurz sie intellektuell springen. Ein Beispiel dafür ist eine Forderung, … Weiterlesen Benjamin Netanjahu – Ein Feigenblatt für Antisemiten

Zwischen Kritik und Ressentiment – Wann Israel-Kritik antisemitisch wird

Kaum ein anderes Thema entzweit die Öffentlichkeit so zuverlässig wie die Politik Israels. Wo die einen nur eine „normale“ Regierung sehen, deren Entscheidungen wie die anderer Staaten Gegenstand scharfer Kritik sein dürfen, erkennen andere eine Sonderstellung: Israels Politik sei mit der Geschichte des Antisemitismus so untrennbar verbunden, dass Worte hier schneller verletzen, abgleiten, entgleisen. Der … Weiterlesen Zwischen Kritik und Ressentiment – Wann Israel-Kritik antisemitisch wird

„Aber Araber sind doch auch Semiten!“ – Eine Ausflucht in sprachwissenschaftlicher Verkleidung

Es ist ein Satz, der wie ein Joker ausgespielt wird, wenn das Gespräch in die Nähe des Unangenehmen kommt. Ein Satz, der den Tonfall des Entlarvenden trägt: „Antisemitismus gibt es gar nicht. Schließlich sind Araber auch Semiten.“Man hört darin die Freude des Widerspruchs, die Genugtuung, die Diskussion auf den Kopf gestellt zu haben, als hätte … Weiterlesen „Aber Araber sind doch auch Semiten!“ – Eine Ausflucht in sprachwissenschaftlicher Verkleidung

Kastrationsangst und Antisemitismus – Freuds provokante Deutung im Lichte der Kulturgeschichte

Von allen Theorien, die Sigmund Freud der Welt hinterließ, gehört jene, die den Antisemitismus mit der jüdischen Beschneidung und einer unbewussten Angst vor Kastration in Verbindung bringt, zweifellos zu den provokantesten. Sie ist eine jener Ideen, die man, wie ein edles, aber ungewohnt gewürztes Gericht, zunächst mit vorsichtiger Skepsis kostet, um erst später – nach … Weiterlesen Kastrationsangst und Antisemitismus – Freuds provokante Deutung im Lichte der Kulturgeschichte