Ihr habt ja sicherlich schon mitbekommen, dass meine Oma vor einigen Wochen im Krankenhaus verstorben ist, wo sie die letzten zwei Wochen ihres Lebens verbrachte. Hierdurch verbrachte ich naturgemäß wieder einmal viel Zeit in einem Krankenhaus und konnte so einige Beobachtungen machen, die ich in drei Punkten zusammenfassen kann:
An die Pflegekräfte:
Respekt für jeden, der engagiert in der Pflege arbeitet (und nur solche habe ich bisher erlebt). Wenn ich sehe, was von den Menschen dort geleistet wird, wie trotz Personalmangel und dem daraus resultierenden Stress noch menschlich mit den Patienten umgegangen wird. Dass die Patienten eben keine Nummern werden. Ich habe so oft gehört „Ich habe zwar schon seit einer halben Stunde Feierabend, aber ich mache das noch schnell“ Deswegen: Hut ab!
An die Patienten und Angehörigen:
Zeigt den Pflegekräften trotz euren Erkrankungen, Schmerzen und Belastungen eure Wertschätzung. Behandelt sie mit Respekt und nicht wie Dienstboten. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Angehörigen: Habt immer vor Augen, was diese Menschen für eure Lieben tun. Ja, sie haben sich den Beruf selbst ausgesucht und ja, sie werden dafür bezahlt (da komme ich noch dazu), aber darf man sie deswegen schlecht behandeln?
An die Arbeitgeber und Klinikbetreiber:
Bezahlt eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter endlich gut. Stellt genügend Personal ein und sorgt für ausreichendes und gutes Arbeitsmaterial. Ihr habt verdammt gute Leute am Start und es ist ein Frevel, diese Kräfte aus Profitstreben zu verheizen. Ihr nutzt momentan das Engagement eurer Leute aus und das ist eine Schweinerei.
Die Pflege ist ein Berufsfeld, die die Pflegekräfte nicht nur physisch, sondern auch psychisch an die Belastungsgrenze bringt. Sorgen wir alle dafür, dass die Pflegekräfte den Respekt und die Arbeitsbedingungen bekommen, die ihnen zustehen!