Lieber Jens Spahn, wir müssen reden!

Lieber Jens Spahn,

erinnern Sie sich noch? An damals? Den Sommer 2010? Knackige Sommerhitze, laue Abende und ihre Bereitschaft, die Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Kassen zu streichen?

Ja? Sicher! Sie erinnern sich. Und wenn nicht, dann helfe ich Ihnen ein bisschen auf die Sprünge. Kurz zuvor hatte Karl Lauterbach im Spiegel sogar gefordert, den Kassen die Erstattung von Homöopathie zu verbieten. Sehen Sie, Sie erinnern sich langsam.

Und was war Ihre Reaktion darauf? Na? Auch hier helfe ich Ihnen gerne weiter. In der Berliner Zeitung haben Sie als Reaktion darauf erklärt: „Sollte die SPD hier nun gesprächsbereit sein, können wir sie morgen abschaffen.“ Und in der BILD-Zeitung haben Sie kurz darauf darüber gesprochen, dass es für die Homöopathie keinen wissenschaftlichen Nachweis über deren Nutzen gibt.

Und keine Bange, daran erinnern sich noch viele andere Menschen. Unter anderem die lieben Leute von der Süddeutschen Zeitung, wie man hier sieht.

Und jetzt, wo Sie Gesundheitsminister sind und das doch in Ihren originären Aufgabenbereich liegt, da könnten Sie sich doch mal so richtig profilieren und zu Ihrem Wort stehen. Na? Wäre das nicht was? Kommen Sie, geben Sie sich einen Ruck. Ich (und viele, viele andere auch) fänden das echt knorke!

Also, lieber Jens Spahn, wir zählen auf Sie!

Liebe Grüße

Ihr Onkel Michael

 

Beitragsbild: Von ich – Persönlicher Besuch im Bundestag, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5037755