Ihr habt sicherlich schon mitbekomen, dass ich im Moment auf die Medienlandschaft nicht allzu gut zu sprechen bin. Machen wir uns nichts vor, in Sachen Corona-Berichterstattung sehen wir ein Versagen auf breiter Linie.
Aber es geht weiter…
Anfang der Woche kam ja der Bericht über die Regionen in Deutschland heraus, die rein geologisch für ein Atommüll-Endlager geeignet sind. Darin sind auch Teile der Heimatregion des Onkels verzeichnet.
Gut. Ist ein Vorbericht. Eine Diskussionsgrundlage. Da geht es nur um die Geologie, sämtliche anderen Faktoren wurden nicht berücksichtigt. Außerdem gab es noch 89 andere Regionen. Also normalerweise ein Thema, das man in der Zeitung liest, sich „Aha, nasowasaberauch!“ denkt und weiterblättert.
Weit gefehlt! Unsere hiesigen Medien, allen voran der lokale Radiosender, ließen keine Gelegenheit verstreichen, Panik zu schüren. Alle halbe Stunde wurde darüber berichtet. Lokalpolitiker wurden interviewt, Straßenbefragungen durchgeführt. (Was sollen die Leute denn über so eine unausgegorene Thematik sagen? „Oh ja toll. Atommüllendlager! Hoffentlich kommt das zu uns! Ach was, hoffentlich bekommen wir gleich zwei davon!“) Im Frühstücksradio wurde es auch noch durchgenudelt.
Jetzt versteht mich nicht falsch, natürlich müssen Medien auch über solche Themen berichten, aber dieses Immer-und-wieder-Durchnudeln eines vollkommen unausgegorenen Themas und das noch in vollkommen alarmistischer Art und Weise, als würden am Stadtrand schon die Bagger warmlaufen, das stört mich. Die Folge: beunruhigte Menschen, die vollkommen unnötig wild gemacht wurden.
Klasse! Ganz, ganz Klasse! Habter super gemacht… *Slowclap*