Solidarität mit Iris Hundertmark!

Wer gegen den Strom schwimmt, der hat es nicht leicht. Dass diese Binsenweisheit doch sehr wahr ist, erfährt die mutige Apothekerin Iris Hundertmark aus Weilheim (Obb.) seitdem sie beschlossen hat, homöopathische Produkte aus ihrer Offizin zu verbannen. Nur noch auf direkte Bestellung werden Globuli und Co. verkauft.

Als dies durch zahlreiche Presseartikel bekannt wurde, waren Frau Hundertmark und ihre Mitarbeiterinnen einem Shitstorm ausgesetzt, der leider bis heute anhält. Und wieder muss ich mich fragen, wieviel Angst die Homöopathie-Lobby vor Frau Hundertmark hat, dass sie derart vehement gegen diese eine kleine Apotheke in Weilheim agieren muss.

Man muss es sich mal vorstellen, in Deutschland gibt es mit Stichtag 31. Dezember 2017 19.748 Apotheken. 19.747 bieten Homöopathie an, eine nicht und vor der hat man Angst. Irgendwie erinnert mich die ganze Sache an Asterix und das kleine gallische Dorf.

Was die Haltung der offiziellen Apothekenverbände angeht, so kann ich diese ganz persönlich nur mit dem Begriff „erbärmlich“ bezeichnen. Denn von offizieller Seite hat Frau Hundertmark bisher keinerlei Unterstützung bekommen, wie sie kürzlich auf Twitter schrieb. Sie wurde buchstäblich im Regen stehen gelassen. Wofür gibt es dann diese Verbände, wenn sie ihre Mitglieder alleine lässt? Sogar ihre Apotheker-KollegInnen dreschen auf sie ein. So etwas darf es doch nicht geben.

Wir müssen uns ganz klar vor Augen halten: Frau Hundertmark hat keine Krebsmedikamente gepanscht, keinen Abrechnungsbetrug begangen oder anderes. Sie hat nur die unternehmerische Entscheidung getroffen, keine Homöopathika mehr in ihr Sortiment aufzunehmen, weil sie nicht dahinterstehen kann. Mehr nicht.

Und deswegen hätte sie meiner Meinung nach schon Rückendeckung von ihren Verbänden bekommen müssen. Und ihre Apotheker-Kollegen sollten so fair sein und nicht auch noch auf sie einprügeln.

Auch wenn ich Frau Hundertmark nur mit „warmen Worten“ unterstützen kann, hilft dies vielleicht ein bisschen beim Rücken stärken:

Liebe Frau Hundertmark,

ich finde Ihre Courage wirklich bewundernswert und bedaure, dass Sie und Ihre Mitarbeiterinnen derartigen Anfeindungen ausgesetzt sind!

Bitte lassen Sie sich nicht beirren und bleiben Sie auch weiterhin aufklärerisch-skeptisch!

Und auch wenn Ihre Kollegen geifern und Ihre Berufsverbände Sie im Regen stehen lassen, Onkel Michaels kleine Welt steht hinter Ihnen!

Herzliche Grüße

Ihr Onkel Michael

Gut, ist vielleicht ein bisschen pathetisch geworden… Aber wenn ihr Frau Hundertmark auch unterstützen möchtet, dann tut es. Wenn ihr in Weilheim oder Umgebung wohnt, geht zur Bahnhofs-Apotheke und erledigt eure Einkäufe dort.

Wenn ihr, wie ich, dafür zu weit weg wohnt, dann schreibt Frau Hundertmark doch etwas Aufbauendes. Bei Twitter könnt ihr das beispielsweise unter @HundertmarkIris Oder schaut mal auf ihrer Homepage vorbei: https://www.bahnhof-apotheke-weilheim.de/ oder oder oder…

Ich bin mir sicher, jedes gut gemeinte Wort gibt wieder ein bisschen Auftrieb!